Ein Appell für Frieden
Vor einigen Monaten, kurz nach dem Angriff der Hamas auf Israel vom 7. Oktober, haben wir eine erste Stellungnahme zur besorgniserregenden Eskalation der Gewalt in der Israel/Palästina-Region veröffentlicht. In diesem Statement verurteilen wir jede Form von Gewalt, ihre Billigung oder Verharmlosung sowie Rassismus und Antisemitismus. Wir äußerten unsere Überzeugung, dass Angriffe auf die Zivilbevölkerung niemals akzeptabel oder gerechtfertigt sind und bekundeten unsere Solidarität mit all jenen, die die Folgen dieser Eskalation ertragen müssen, und mit denen, die den Weg des Friedens suchen.
Für uns ist diese Botschaft auch heute noch gültig. Gleichzeitig erkennen wir die Notwendigkeit, sie zu aktualisieren und präziser zu gestalten, da wir täglich die erschreckenden Szenen in Gaza verfolgen. Wir sehen auch die Schwierigkeit für deutsche Kultureinrichtungen, in dieser Situation eine klare Position zu beziehen, da die Gefahr der Instrumentalisierung äußerst hoch ist. Wir lehnen jede Form der politischen Instrumentalisierung solcher Aussagen eindeutig ab und plädieren für die Achtung der Menschlichkeit, und ein Ende des Leids unschuldiger Menschen.
Wir möchten unsere Solidarität mit all jenen bekunden, die unter dem gnadenlosen Beschuss von Raketen, Bomben und Gewehrsalven leiden, sowie mit den Menschen, die immer noch als Geiseln gehalten werden, und mit ihren Familien und Freunden.
Wir unterstützen den Aufruf zu einem humanitären Waffenstillstand. Wir schließen uns den vielen Stimmen an, die eine sofortige Einstellung der Feindseligkeiten fordern, eine Pause in der Offensive, die Gaza verwüstet hat. Es muss dringend mehr Hilfe sicher, schnell und in dem benötigten Umfang die palästinensische Bevölkerung erreichen.
Außerdem schließen wir uns den vielen Stimmen an, die die sofortige und bedingungslose Freilassung aller israelischen Geiseln fordern, unschuldige Opfer im Kreuzfeuer eines Konflikts, den sie nicht verursacht haben.
Schließlich schließen wir uns den vielen Stimmen an, die sich für lebensfähige politische Lösungen einsetzen, auch wenn sie in diesem Stadium des Konflikts unmöglich erscheinen mögen. Nur durch bedeutungsvolle Beteiligung und echten Dialog kann Frieden erreicht werden.
Was wir alle tun können
- Unterstützungsmöglichkeiten für geflüchtete Künstler*innen
Auf der Webseite von Artists at Risk werden Informationen für geflüchtete Künstler*innen gebündelt. Artist at Risk widmet sich der Unterstützung verfolgter Kunstschaffender, der Erleichterung ihrer sicheren Ausreise aus ihren Herkunftsländern, der Unterbringung in AR-Residences und der Kuratierung verwandter Projekte.
- Über das Thema in sensibler Weise sprechen:
Wir wünschen uns die Komplexität dieses Konfliktes zu begreifen und auf sensiblere Weise zu diskutieren, ohne auf aggressive, diskriminierende und polemische Sprache oder Handlungen zurückzugreifen und komplexe Inhalte durch verkürzte Parolen zu verzerren. Entzündliche Rhetorik oder die Verwendung von Symbolen, die mit Hass oder Extremismus in Verbindung gebracht werden, dienen nur dazu, Spannungen zu verschärfen und Bemühungen um Frieden zu behindern und spalten unsere Gesellschaft.
- Über den Konflikt lernen und seine Auswirkungen in Deutschland besser verstehen:
Wir möchten einseitige Quellen vermeiden, sowie Informationen, die nur in sozialen Medien geteilt werden. Wir wünschen uns, dass wir uns alle über den Konflikt durch verschiedene und gut geprüfte Quellen informieren, um ein besseres Verständnis für die Komplexität des Israel/Palästina-Konflikts und seine Auswirkungen in Deutschland zu gewinnen.
Eine abschließende Anmerkung
Dieses Thema und seine Auswirkungen hier in Berlin haben in der Berliner Tanzszene große Besorgnis ausgelöst. Viele Mitarbeiter*innen, Künstler*innen und Zuschauer*innen haben enge Beziehungen zu Menschen in Palästina und Israel. Sie sind auf unterschiedliche Weise von der Situation betroffen, viele von ihnen machen sich Sorgen über die Handlungen kultureller Einrichtungen in Deutschland.
Wir verstehen die Tanzfabrik als einen Ort des friedlichen Austauschs. Wir kuratieren unser Programm in Zusammenarbeit mit Künstler*innen und Partner*innen, mit denen wir vertrauensvoll zusammenarbeiten, und konzentrieren uns auf die Kreativität, Praktiken und Ausdrucksformen, die sie auf die Bühne bringen. Aus diesem Grund überprüfen wir keine privaten Aussagen oder politischen Ansichten, es sei denn, ihre Äußerungen auf der Bühne oder in unseren Räumen fördern Rassismus, Antisemitismus oder Menschenfeindlichkeit. Diese Grundhaltung haben wir in unserem Mission Statement sowie in unseren Awareness-Guidelines festgelegt und daran messen wir unser Handeln.
Wir verstehen die Tanzfabrik als einen Ort des friedlichen Austauschs. Wir kuratieren unser Programm in Zusammenarbeit mit Künstler*innen und Partner*innen, mit denen wir vertrauensvoll zusammenarbeiten, und konzentrieren uns auf die Kreativität, Praktiken und Ausdrucksformen, die sie auf die Bühne bringen. Aus diesem Grund überprüfen wir keine privaten Aussagen oder politischen Ansichten, es sei denn, ihre Äußerungen auf der Bühne oder in unseren Räumen fördern Rassismus, Antisemitismus oder Menschenfeindlichkeit. Diese Grundhaltung haben wir in unserem Mission Statement sowie in unseren Awareness-Guidelines festgelegt und daran messen wir unser Handeln.