Djibril Sall (er/ihm) ist ein queerer senegalesischer Choreograf und Autor, der in Berlin lebt. Geboren in Dakar, wuchs er in der Arbeiter*innenklasse im tiefen Süden der USA auf und wurde an der "elitären" Wesleyan University ausgebildet, wo er einen Abschluss in Tanz machte, bevor er nach Europa emigrierte. Djibril beschreibt sich selbst mit diesen Begriffen, um die Spannbreite von Marginalisierung und Privilegien zu verdeutlichen, die er als jemand hat, der von den Peripherien des globalen Südens zu jemandem wurde, der sich nun einigermaßen unbelastet in den Grenzen des globalen Nordens bewegen kann. Djibrils Arbeit ist an der Schnittstelle von Migration und Zugehörigkeit angesiedelt, wo er jene Gründe hinterfragt, die Menschen zum Verlassen zwingen. Dieses Hinterfragen schließt seinen Migrationshintergrund und seine Erkenntnisse über (Nicht-)Zugehörigkeit und das Dazwischensein ein. Die wichtigste Frage, die Djibril sich selbst und seinem Publikum stellt, lautet: Wie können wir unsere Traumata als Ausgangspunkt nutzen, um Praktiken des Vergnügens, des Loslassens und der Offenheit sowie der herzlichen Verbindung zu erkunden? @liminal.rehab