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Photo: Philip Ingman

DRANG

Dance Performance · Premiere von Sergiu Matis
Im Rahmen von The Last Open Spaces?

In der neuen Produktion «DRANG» suchen die Performer*innen nach einem neuen, energievollen Zugang zum Tanz, zu phantasievoller Inspiration und nach Möglichkeiten, die sakrale Welt wiederzubeleben. Die Uraufführung von «DRANG» gestaltet gemeinsam mit der Berlin-Premiere «Terrain» von Milla Koistinen, Paul Valikoski und Ladislav Zajac das Eröffnungswochenende des Festivals «Open Spaces» der Tanzfabrik Berlin am Radialsystem. Mit der Initiative «Tanzfabrik ♥ Radialsystem» kooperieren die beiden Institutionen im Rahmen des Festivals, um gezielt die Präsentationsbedingungen von Tanzschaffenden zu verbessern.

Der Tanz in «DRANG» trauert nicht mehr um die verlorene Natur, sondern ist beseelt von der Sehnsucht nach neuen verzauberten Wäldern und Magie. Die Suche nach magischen Algorithmen wird untermalt und begleitet von Fantasia-, Toccata- und Passacaglia-Partituren für Cembalo, von der Renaissance bis zur Gegenwart.
Unbewältigte Trauer verwandelt sich in einen Sturm der Gefühle - unmittelbar, spontan und direkt - in ihrem rohen Drang, der mit dem Schwung der Vorromantiker und der visionären Wiedergeburt der Renaissance von Krise zu Krise navigiert. Aber wenn für die Präromantiker 'Drang' (vom altgermanischen Wort þrangwaz - drücken, eng) der Drang zur Dunkelheit und zum Tod war, so wird dieser neue Drang von der Ehrfurcht vor dem Leben in all seinen Formen beseelt.

«DRANG» ist Teil von «Future Histories» , einer Performance-Reihe von Sergiu Matis, die das Verhältnis zwischen Natur und Gesellschaft und insbesondere die künstlerischen und performativen Reaktionen auf den Klimanotstand erforschen. Während Matis sich in «Hopeless.» und «Extinction Room» mit der Trauer über die Verluste der natürlichen Welt auseinandersetzte und in «UNREST» den Versuch unternahm, die Gesellschaft und Identitäten nach der Apokalypse wieder aufzubauen, setzt «DRANG» die Reihe fort.

18.02.2022 Artist Talk mit Sergiu Matis im Anschluß an die Vorstellung

20.02.2022 Haptic Access Tour + Audio description  (leider abgesagt) durchgeführt von Jess Curtis / Gravity Access Service (Xenia Taniko & SilijaKorn)  
Anmeldung unter anmeldung@tanzfabrik-berlin.de oder +49 (0)30 / 200 592 70
In Zusammenarbeit mit Gravity Access Service bietet die Tanzfabrik ausgewählte Veranstaltungen mit Audiodeskription und einer sogenannten Haptic Access Tour (Tastführung) an. Dazu gehören Live- und aufgezeichnete Audiobeschreibungen für blinde und sehbehinderte Besucher*innen und darüber hinaus Beratungen für den sensorischen Zugang. Für weitere Informationen besuchen Sie die Website: www.jesscurtisgravity.org/access

Sergiu Matis

Der rumänische Choreograf Sergiu Matis wurde 1981 in Cluj-Napoca geboren. Er erhielt seine Tanzausbildung am Liceul de Coregrafie in Cluj und an der Mannheimer Akademie des Tanzes und begann seine Karriere am Tanztheater Nürnberg. Seit 2008 lebt und arbeitet er in Berlin und kreiert seine eigenen Arbeiten, zuletzt „UNREST“ (2021), „DRANG“ (2022) und „Blazing Worlds“ (2023). Seine Choreografien werden national und international präsentiert, u.a. bei SZENE Salzburg und im PACT Zollverein. Er hat Workshops und Bildungsaktivitäten an verschiedenen Institutionen weltweit geleitet. 2014 schloss er seinen Master in Solo/Dance/Authorship am Hochschulübergreifenden Zentrum für Tanz (HZT) / Universität der Künste Berlin ab. 

Sergiu Matis‘ tänzerische Praxis könnte man als eine unermüdliche Suche in körperlichen und digitalisierten Archiven bezeichnen – mit kritischem Blick auf das, was abgelegt wurde, um zu retten, was als verloren galt, und um neu zu erfinden, was undokumentiert war. Die Kumulation von Geschichte(n) dient als Landkarte, die zum Ausgangspunkt für eine neue Vorstellung von Tanz wird. Seine Performances provozieren intensive Erfahrungen, die unsere Vorstellungen aushebeln und die Komplexität unserer Zeit einbeziehen. 
Tickets: 10€ / 15€ Förderticket / 20€ Soliticket
70% der Ticket-Einnahmen gehen direkt an die Künstler*innen.
Tickets   hier
Konzept, Choreografie: Sergiu Matis | Performance, choreografische Zusammenarbeit: Eli Cohen, Sergiu Matis, Orlando Rodriguez, Diletta Sperman | Cembalo: Ana María Fonseca Núñez | Musik: Girolamo Frescobaldi, Alessandro Scarlatti, György Ligeti, Antonio Martín y Coll, Archivo Musical de Concepción de Chiquitos y Archivo Musical de la Catedral de Bogota | Dramaturgie: Mila Pavićević | Soundscape: Andrea Parolin, Emma Juliard | Komposition: AGF Antye Greie |  Bühnenbild: Adrian Ganea | Bühnenbild Mitarbeit: Xenia Roth | Bühnenbild Assistenz: Flavius Augustin | Kostüm: Philip Ingman | Licht: Emma Juliard | Technische Leitung: Andrea Parolin | Choreografische Assistenz: Vincent Bozek | Szenografie Produktion: Xenia Roth | Szenografische Assistenz: Flavius Augustin | Produktion: Anna Chwialkowska | Distribution: Danila – Freitag, Agentur für Performative Künste.
Eine Produktion von Sergiu Matis | Gefördert durch: Hauptstadtkulturfonds (HKF) | Koproduktion: Tanzfabrik Berlin, Radial Foundation, MDT Stockholm, Workshop Foundation Budapest, NDA Slovenia im Rahmen von Life Long Burning, einem Projekt kofinanziert durch das Creative Europe Programm der Europäischen Union, unterstützt vonDIEHL+RITTER/TANZPAKT RECONNECT, gefördert durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen des Förderprogramms NEUSTART KULTUR für Tanz | Mit freundlicher Unterstützung von sw&g.
Sergiu Matis wird gefördert durch apap - FEMINIST FUTURES 2020-2024 - ein Projekt, das vom Creative Europe Programm der Europäischen Union mitfinanziert wird.