Tanzfabrik
Berlin
Schule
Schule

Practicing Places

Workshop mit Simon Whitehead, Kirstie Simson
Im Rahmen von Sommer Tanz 2020 - Meeting in the Virtual!

Eine Zusammenarbeit zwischen Movement Artist Kirstie Simson & Simon Whitehead

In den letzten drei Jahren haben Kirstie Simson und Simon Whitehead einen Sommerworkshop in dem kleinen Dorf Abercych in West-Wales geleitet, veranstaltet von dem Tänzer Stirling Steward. In diesem Jahr wird das Format des Workshops in den momentan möglichen Raum transportiert, der physisch in der eigenen privaten Umgebung angesiedelt ist und einen gemeinsamen Treffpunkt mit anderen im virtuellen Raum ermöglicht. Wie helfen uns unsere künstlerischen Praktiken dabei, uns persönlich/kollektiv im Geflecht der Verbundenheit mit uns selbst, mit anderen und unserer Biosphäre zu verwurzeln? Praktiken, die uns in die Lage versetzen und darauf vorbereiten, uns den drängendsten Fragen unserer Zeit zu stellen und mit ihnen umzugehen.

Sie haben ihre gemeinsame Arbeit "Practicing Places" genannt, wo sie eine Mischung sanfter Praktiken für 3 Stunden täglich zu koordinierten Zeiten mit allen Teilnehmenden anbieten. Dazu gehören: Audio Bewegungs- & Meditationspraktiken; Scores für drinnen und draußen (einige Arbeiten werden nachts durchgeführt); Zoom-Check-in & Austausch; Austausch relevanter Bilder / Videos / Texte auf der Online-Plattform; Selbstporträt in Zeichnungen & Bewegungen; Duett-/Trio-Teams zum Dialog und zum Sammeln von Material, das am Ende des Workshops mit der Gruppe geteilt wird; Zeit für Stille & Zuhören.

Während die Online-Plattform dazu genutzt wird, die Inhalte und einen Teil der Auseinandersetzungen zu vermitteln, werden die Teilnehmenden in erster Linie dazu aufgefordert, sich mit ihrem Körper, ihrem Zuhause und den Nachbarschaften in den Orten, in denen sie leben, zu beschäftigen. Durch diesen Prozess hoffen Kirstie & Simon, ein Geflecht von Ideen, Bewegungen und Gesprächen über Raum und Zeitzonen hinweg zu ermöglichen, in dem wir uns alle darin üben können, innerhalb der materiellen Bedingungen unseres gegenwärtigen Lebens zusammen und mit uns selbst zu sein. Es wird einen nächtlichen Score in Schriftform geben, auf den alle in ihrer eigenen lokalen Nachtzeit reagieren und danach mit anderen sprechen können. Im Score kann man entweder das Zuhause verlassen oder alle Lichter ausschalten und zu Hause arbeiten.

Ein Tag vor Beginn des Workshops erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer relevante Informationen, einschließlich eines vorgeschlagenen Zeitplans für die vier Tage, sowie Lesematerial, das wir als Sprungbrett für unsere gemeinsame Arbeit nutzen werden.

Simon Whitehead

Simon Whitehead: In den letzten 18 Jahren hat Simon einen Großteil seiner Praxis in einem Tal, in der Nähe seines Wohnortes angesiedelt. Indem er wandert arbeitet er physisch mit einer Welt von Materialien und Ereignissen zusammen und schafft so eine reisende, oft flüchtige, und spielerische Performance. Er ist Gastgeber von Locator, einem fortlaufenden Inkubator-Workshop, der ökologische Ideen durch Bewegungspraxis erforscht und in einem alten Traubeneichenwald in Westwales stattfindet. Zurzeit baut er eine Tanzfläche mit Pflanzen und Kräutern an, Newground wird ein Ort der Begegnung und Berührung in einem Gefüge aus Menschen, Pflanzen und Wildtieren sein. Simon ist auch Craniosacral-Therapeut und schreibt an der Universität Glasgow eine Doktorarbeit über "eine Choreographie der Dinge". www.simonwhitehead.net  www.untitledstates.net

Kirstie Simson

Kirstie Simson’s Kunstform ist ihre Lebenspraxis, und sie teilt Erkenntnisse, die sie aus ihrer vierzigjährigen Lebenserfahrung mit Improvisation und Bewegung gewonnen hat. In den letzten dreizehn Jahren war sie als Dozentin im Fachbereich Tanz an der University of Illinois tätig. Im August 2020 kehrte Kirstie in ihre Heimat Wales zurück, mit dem Plan trotz aktueller, internationaler Reisebeschränkungen ihre Arbeit weiterhin mit anderen zu teilen. Ihre Arbeit spiegelt diesen neuen Schwerpunkt wider: Sie erforscht die Relevanz einer künstlerischen Praxis, die uns helfen kann, angesichts von Katastrophen Resilienz zu entwickeln; die die Frage stellt, wie verkörperte Intelligenz von Vorteil sein wird, wenn wir uns der Herausforderung stellen, unser Bewusstsein von einer auf den Menschen zentrierten Perspektive zu einem gelebten Verständnis zu verschieben; dass wir ein integraler Bestandteil des Lebens sind, woraus sich ganz natürlich eine Haltung des Respekts und der Fürsorge ergibt. Sie arbeitet mit dem Black Mountains College zusammen, einer örtlichen Hochschule, an der 2021 ein Lehrplan für eine planetarisch orientierte Bildung zum Aufbau einer besseren Zukunft eingeführt werden soll. www.kirstiesimson.com

Level: offen
In englischer Sprache
Kosten: 150€
Anmeldung hier.