Camouflage (dt.): Die Verwendung einer beliebigen Kombination von Materialien, Farbgebung oder Beleuchtung zur Verschleierung, Verkleidung, Mimesis, Simulation oder Fälschung
Camouflage ist eine vielschichtige Landschaft, in der Dinge sowohl enthüllt als auch verdeckt werden. Unter der bunten Oberfläche verbirgt sich eine spekulative (Auto-)Fiktion, in welcher der*die Künstler*in ihren Trick verrät. Aber nicht alles ist das, wonach es aussieht.
Diese Arbeit von Sonya Lindfors und ihren Kollaborator*innen untersucht den Akt des Sehens und die Politik des Blicks. Die Bühne hat das Potenzial, Dinge zu enthüllen und zu verschleiern, sie unsichtbar oder hypersichtbar zu machen. Aber wie erkennen wir, was wir sehen? Was geschieht in diesem Moment des Erkennens, wenn man etwas als "zeitgenössisch", als "Kunst" oder als "Schwarz" kategorisiert?
Camouflage macht sich mit den Vorfahren auf, schlüpft in Bedeutungen und träumt vom Recht auf Undurchsichtigkeit.
↪ AFTER TALK am Samstag, den 05.11.22
Zum Recht auf Undurchsichtigkeit & zur Verortung von Nordic Blackness - wie Worte Welten schaffen
Nach der Performance veranstalten Sonya Lindfors und ihre Kollaborator*innen einen kurzen After Talk , der sich den Themen Recht auf Opazität, Politik des Blicks und Macht der Worte widmet: Können Schwarze Künstler*innen ihrer eigenen marginalisierten Position entkommen? Worin besteht die Freiheit der Kunst aus der Sicht von unterrepräsentierten Künstler*innen?
↪ AFTERCARE für BIPOC am Sonntag, den 6.11.22
Im Rahmen eines größeren Versuchs, mehr intersektionale Räume zu schaffen, bieten wir nach der Aufführung eine Zeit des Austauschs und der Reflexion, der Begegnung und der Begrüßung an.