Performance
von
Kat Valastur
Im Rahmen von 8. Tanznacht Berlin 2014
In ihrem Solo wandert Kat Válastur durch unbekannte Landschaften, die sich entlang ihres Körpers herstellen. Bekanntes verkehrt sich in Unbekanntes, Ähnlichkeiten in Erfahrungen grenzenloser Fremdheit. Die Choreografin und Tänzerin verlangt ihrem Körper mit der ihr eigenen Virtuosität Bewegungen ab, die seiner Natur zu widersprechen scheinen. Ein Vertigo-Effekt entsteht, der die Wahrnehmung immer wieder vor neue Herausforderungen stellt. “GLAND” ist eine Serie von Ereignissen in parallelen Universen. Jede Geste gehört zu einer Konstellation von Gedanken. Was wäre, wenn es keine Bedeutung gäbe, sondern nur Gesten? Jede von ihnen ruft Bilder hervor – der Sprung eines Tigers, die Unbeweglichkeit einer Statue, der Glanz des Asphalts in einer regnerischen Nacht. Ein Projekt zwischen den Welten, das in sich ergänzenden Räumen stattfindet: auf der Bühne (Dimension a) und im Internet (Dimension b).
Konzept, Choreografie & Performance: Kat Válastur Sounddesign & Klangdiffusion: Lambros Pigounis Bühne: Ulrich Leitner Licht: Martin Beeretz Video: Iosif Lykakis Kostüm: Lydia SondereggerKünstlerische Mitarbeit: Nikos Flessas, Thomas Schaupp, Stephen Zepke Assistenz: Ania NowakWebdesign: Lamb and Lamp Presse & Produktion: björn & björn Produktion: Kat Válastur. Koproduktion: HAU Hebbel am Ufer Berlin und Tanzquartier Wien.
Gefördert durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten und dem Fonds Darstellende Künste e.V. Unterstützt durch das Institut für Raumexperimente (Berlin).
Kat Válastur ist eine Berliner Choreografin und Performerin. Fragmentierung, Zeitraffer, Entropie und Virtualität sind eng mit ihrer Arbeit verknüpfte Aspekte. Grundlage ist dabei die Setzung eines fiktiven Kräftefelds, dem die Körper der Performer ausgesetzt sind. Ihrem Prozess liegen nicht selten Diagramme, Zeichnungen von Scores und Texte zugrunde, die sie individuell für jede Arbeit erstellt. 2013/14 war sie Stipendiatin im Labor für Raumexperimente, einem Projekt von Ólafur Elíasson an der Universität der Künste Berlin, und begann ihre Arbeit an der Choreografiereihe „The marginal Sculptures of Newtopia“, bestehend aus „GLAND“ (2014), „Ah! Oh! A contemporary Ritual“ (2014) und dem letzten Teil der Trilogie „OILinity“ (2016), eine poetische Auseinandersetzung über das Problem der Abhängigkeit westlicher Gesellschaften vom Erdöl und dessen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Die Arbeiten entstanden in Koproduktion mit dem HAU Hebbel am Ufer Berlin. Válastur studierte Tanz an der Hellenic School of Dance, an den Trisha Brown Studios im Rahmen eines Fulbright-Stipendiums und schloss ihr Studium am HZT Berlin mit einem Master ab. Ihre Arbeiten werden international gezeigt.