In Berlin werden wir unsere Recherche fortsetzen, die wir im Sommer im Libanon begonnen haben. Darin beschäftigen wir uns mit der Frage des Tunings. In der Musik ist Tuning die Einstellung der Tonhöhe eines oder mehrerer Töne eines Musikinstruments, um typische Intervalle zwischen diesen Tönen – oder eine Art Harmonie – festzulegen, die Musikern ein gemeinsames Spielen ermöglicht. Die Grundlage unserer Forschung liegt derzeit in der Übertragung dieser Praxis auf den Körper. Wie sieht ein eingestimmter Körper aus? Wie stimmen wir uns aufeinander ab? Wir glauben, dass die Praxis, sich auf eine bestimmte Frequenz zu einigen, um eine bestimmte Handlung auszuführen, eine aussagekräftige Metapher sein kann, wenn sie in die Welt getragen wird. Wir stimmen uns ständig aufeinander ab – durchgehend – durch Anwesenheit – durch Abwesenheit – durch Vermeidung von Kollisionen – durch Normen und soziale Strukturen. Wir untersuchen auch die ritualisierte Natur des Tunings; wie sie beispielsweise in Sinfonieorchestern gezeigt wird.

Dies findet im Rahmen des Satellite projects statt, das durch die Kooperation zwischen "Maqamat / Beit El Raqs", Beirut und apap - advacing performing arts project ermöglicht wird.