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Lina Gómez legt Wert auf Kontinuität in ihrem künstlerischen Schaffen und arbeitet seit zwei Jahren mit denselben Performern zusammen. Während ihres Masterstudiums am HZT- Berlin hat sie die beiden Stücke "Devaneios Sobre o Desaparecimento - Träumerei des Verschwindens" (2015) und "Staub" (Poeria Surda, 2016) entwickelt. Diese bilden den Ausgangspunkt für eine choreografische Reihe. Mit Chão Vazado möchte Lina Gómez das nächste Stück in der Serie entwickeln: Für die Recherche schöpft sie Inspiration aus bestimmten ländlichen Ritualen, die einen Prozess der Umgestaltung und Depersonalisierung des Körpers initiieren, bedingt durch eine tiefe und ursprüngliche Notwendigkeit des Menschen sich mit dem Tier, mit der Erde zu verbinden. Das portugiesische Wort chão bedeutet Boden und vazado beschreibt seine undichte Beschaffenheit, was bedeutet, dass der Boden, die Erde, irgendwie hohl ist und keine Materie halten kann. Was auch immer erscheint, wird immer durchsickern und verschwinden. Wie werden die Performer auf diesen Kreationsprozess reagieren? Welche Art von neuen körperlichen und emotionalen Bedingungen müssen sie (er)finden, um in ständiger Verbindung mit der Erde bestehen zu bleiben?
Konzept, choreografische Forschung: Lina Gómez | Tanz-/Performance-Recherche: Julek Kreutzer, Diethild Meier, Camille Chapon | Musik, Raum: Michelangelo Contini | Lichtdesign: Bruno Pocheron | Kostüme: Nadine Bakota | Assistenz: Simone Donha | Diese Recherche wird unterstützt durch die Einstiegsförderung 2017 des Berliner Senats in Kooperation mit der Tanzfabrik Berlin. Die Forschungsarbeit in Mamoiada-Sardinien (IT) wurde durch das Goethe Institut gefördert.
Eintritt frei