TRAILER „She is the daughter of two creatures that fought against silence. Against the silence that keeps the feelings inside like intestines. Against the silence that mutes the dead. But the womb is still fertile from which that silence crawled…“
Die Performance „Third Skin“ (Premiere 2023) der deutsch-spanischen Choreografin und Künstlerin Ana Lessing Menjibar, die Anfang März im Radialsystem gezeigt wird, ist eine poetische Reaktion auf die Öffnung ihrer Familiengeschichte. Sie widmet sich den Kriegs- und Faschismuserlebnissen, kollektiven wie individuellen Wunden und Erfahrungen des politischen Widerstandes dreier Generationen. In Resonanz auf diese Auseinandersetzung entwirft die Künstlerin gemeinsam mit ihrem Team die Fiktion einer Chimäre, die sich in konstantem Wandel zwischen Widerstand und Porosität bewegt.
In „Third Skin“ greift Ana Lessing Menjibar das dem Flamenco innewohnende (Körper-)Wissen auf, welches das Teilen von Emotionen als Ermächtigung des Körpers und als eine Quelle des Dialogs versteht. Sie setzt dieses in ihrer spezifischen, transdisziplinären Arbeitsweise mit Elementen aus der bildenden Kunst, dem zeitgenössischen Tanz und der elektronischen Musik neu zusammen. Ein Entwurf eines energetischen Kosmos‘ aus Körper, Klang, Rhythmus, Sprache und skulpturalen Objekten, in dem die Haut als durchlässige Oberfläche zu Markern der Zeit wird.
„Third Skin“ wird im Rahmen der :LOVE:-Kooperation zwischen der Tanzfabrik Berlin und Radialsystem in den Räumen des Radialsystems wiederaufgenommen. Mit der Initiative „Radialsystem ♥ Tanzfabrik“ kooperieren die beiden Institutionen, um gezielt die Präsentationsbedingungen von Tanzschaffenden zu verbessern.
Barrierefreiheit / Content Notes / Sensorische ReizeEs wird wenig Englisch, Deutsch und Spanisch gesprochen. Die Performance ist auch ohne Kenntnisse dieser Sprachen verständlich.
Es gibt abrupte Lichtwechsel zwischen hell und dunkel und überraschende und laute Sounds.
Radialsystem ♥
Tanzfabrik Tanzfabrik ♥
Radialsystem
Seit 2019 präsentieren die Tanzfabrik Berlin und das Radialsystem gemeinsam Künstler*innen einem breiten Publikum auf den Bühnen des Radialsystems. Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, die Arbeits- und Präsentationsbedingungen der Tanzschaffenden in Berlin über die jeweils eigenen Institutionsgrenzen hinweg zu verbessern. Neben der Sichtbarkeit der gemeinsamen Plattform entsteht auf diese Weise ein wichtiges Verknüpfungsmoment von lokalen und internationalen Künstler*innen und Szenen. Beide Institutionen unterstützen die Künstler*innen gleichermaßen mit Koproduktionsmitteln, Proberäumen und Öffentlichkeitsarbeit.