Tanzfabrik
Berlin
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Uferstudios 5
Badstr. 41A, Uferstr. 23
13357 Berlin
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Photo: Peter Oliver Wolff

Orfeo

Performance · Premiere von Sasha Amaya

Tickets
Wie sieht handwerkliches Können heute aus? Welche Form nimmt Virtuosität im Rahmen eines zeitgenössischen künstlerischen Prozesses an? Lässt sich eine tänzerische Technik überhaupt von dem Kontext trennen, in dem sie entwickelt wurde? Welche künstlerischen und kulturellen Formen akzeptieren wir für die erneute Erzählung dominanter Narrative?

«Orfeo» ist Sasha Amayas choreo-operatives Werk, das sich mit den Themen Hören, Klang, Nähe, Macht und Verlust beschäftigt. Amaya bewegt sich ausgehend von Monteverdis Oper aus dem Jahr 1607, die auf dem antiken griechischen Mythos basiert, hin zu zeitgenössischen Interpretationen seiner zentralen Themen. Anhand der Schnittstelle zwischen Musik und Bewegung, geschlechtsspezifischen Motiven aus der Opern- und Ballettgeschichte, und einer Neubesetzung von Rollen erforscht Amaya, was passiert, wenn wir in dieser sagenhaften Geschichte unsere Aufmerksamkeit von Orfeo auf Euridice richten. Indem Amaya choreografische Mittel, musikalische Fantasien und die Relationalität von Körpern ausbalanciert, stellt Amaya Spannung und Fluss, Einschränkung und Handlungsfähigkeit, Skript und Empfindung einander gegenüber.

Am 23.11. findet im Anschluss an die Aufführung ein Artist Talk statt.

Barrierefreiheit  
Die Veranstaltung findet in Studio 5 in englischer und italienischer Sprache statt.  
Studio 5 ist stufenlos erreichbar verfügt aber über eine erhöhte Holzbodenfläche, die über eine 1,5% geneigte Anlegerampe erreichbar ist. Rollstuhlplätze sind verfügbar. Die barrierefreie
Toilette befindet sich im Foyer des Studios. 
Limitierte Kostenerstattung für Anreisen mit dem Rollstuhl sind verfügbar sowie limitierte Abholdienste. Bei Bedarf melden Sie sich zeitnah an unter access@tanzfabrik-berlin.de.  
Für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen wird ein Pre-Boarding (früher Sitzplatz) sowie eine begrenzte Anzahl von Sitzsäcken angeboten. Beides kann unter ticket@tanzfabrik-berlin.de reserviert werden. 
 
Content Notes 
Es kommt einmalig zu einer abstrakten Gewaltdarstellung.
Es ist ein Sound intensives Stück mit stellenweise lautem Gesang, hohen Tönen bzw. Dronen-Geräuschen.
Nebel und Rauch kommen stellenweise zum Einsatz. 
Weitere Informationen zur Barriere-Freiheit finden sich auf unserer Seite: https://www.tanzfabrik-berlin.de/de/barrierefreiheit#  
Für weitere Fragen zu Barrierefreiheit dieser Veranstaltung wenden Sie sich gerne an access@tanzfabrik-berlin.de.

Sasha Amaya

Sasha Amaya ist Tänzer*in, Choreograf*in und Installationskünstler*in. Amayas Arbeiten beschäftigen sich mit Form, Bewegung, Tanz, Bildender Kunst, Collage, Text und architektonischen Umgebungen als Mittel, um den sogenannten Kanon der Kunstgeschichte zu revidieren. Dabei verwendet Amaya historische Erzählungen und Techniken in der zeitgenössischen Kunst als Teil einer breiteren Beleuchtung und Neukonfiguration der Beziehung zwischen Politik, Ästhetik und dem Möglichen. Amayas Arbeiten, die sowohl in der bildenden Kunst als auch in choreografischen Kontexten gezeigt werden, sind bekannt für Kombinationen aus Spiel und Präzision, bissige Revisionen der Kunstgeschichte und für den Einsatz von Körpern als radikale Formgeber.  www.sasha-amaya.com
Dauer: ca. 90 Minuten
Pay what you can (10€/15€/20€/25€) 

Tickets
Konzept, Choreografie, Regie, Musikdramaturgie, : Sasha Amaya 
Performance: Sasha Amaya, TingAn Ying, Svetlana Mamresheva, Peyee Chen, Boram Ahn
Kostüme: Isabelle Edi, Sasha Amaya, Dila Kaplan
Licht: Catalina Fernández
Outside eye: Dandan Liu
Produktionsleitung: Tiphaine Carrère, Maria Kousi, Areli Moran. 

Eine Produktion von Sasha Amaya. Unterstützt durch IMPACT Förderung der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt und durch den Canada Council for the Arts. Koproduziert von der Tanzfabrik Berlin. Unterstützt durch ROXY Birsfelden.

Erste Recherchen unterstützt durch den Canada Council for the Arts, Lake Studios Berlin und den Fonds Dezentrale Kulturarbeit der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt.


↪ WEITERE BIOGRAFIEN

Boram Ahn ist eine in Berlin lebende kollaborative Pianistin. Geboren und aufgewachsen in Südkorea, studierte sie Komposition, Klavierperformance und kollaboratives Klavier an der McGill University in Kanada. Heute pendelt Boram zwischen Auftritten, ihrem privaten Studio und ihrer Arbeit als Repetitorin bei Festivals und Theatern in ganz Europa. https://boramahn.de/
Die Sopranistin Peyee Chen ist ein Allesfresser, wenn es um Auftritte geht. Sie singt Monteverdi mit Laute und Bassgambe genauso gerne wie Bernhard Lang mit Elektronik und E-Bass. Sie interessiert sich für Vokal- und Kontaktimprovisation, selbstgebaute elektronische Instrumente sowie Installations- und Performance-Kunst. Als Solistin trat sie unter anderem in der Philharmonie de Paris, der Münchner Biennale, der Kölner Philharmonie, dem Pierre Boulez Saal und dem Konzerthaus Berlin auf. https://peyeechen.com/

Die in Hamburg geborene Kostümbildnerin, Künstlerin und Kuratorin Isabelle Edi kreist um Schwarze (diasporische) Existenzen und deren Widerhall durch Kostüm, Sound und (bewegte) Bilder. Ihre Praxis kann als ein künstlerisch und wissenschaftlich erweitertes Konzept von Kostüm und Sound beschrieben werden, das sich um Themen wie Repräsentation, Nostalgie und Futurismus dreht. Edi hat u.a. mit dem Schauspielhaus Hamburg, dem Thalia Theater, Kampnagel, dem Tanzquartier Wien, BRUT, David Uzochukwu und dem Filmkollektiv Jünglinge zusammengearbeitet. Gemeinsam mit Freund*innen gründete Edi 2017 POSSY, ein Kollektiv, das sich für die Sichtbarkeit von FLINTA* im Kultur- und Clubbereich einsetzt. @isocialbutterflyy 
 
Die in Peking geborene Dandan Liu ist freiberufliche Dramaturgin, Mitglied des Berliner Ringtheater Kollektivs und Kuratorin am Freien Werkstatt Theater Köln. Ihre Arbeit zeichnet sich durch transkulturelle Perspektiven sowie analytisches und kritisches Denken aus und konzentriert sich auf die Bereiche Performance, politisches Theater und Tanztheater. Sie verwendet biografisches, nicht-fiktionales und digitales Primärquellenmaterial, das sie mit Hilfe theoretischer Diskurse untersucht, um neue Möglichkeiten der Geschichtsschreibung zu entdecken.  @dana_peterpan

Svetlana Mamresheva ist Sopranistin, Theater- und Filmschauspielerin. Sie arbeitet am Thalia Theater in Hamburg und in „Kirill and friends“ in Berlin. Davor arbeitete sie zehn Jahre lang mit Kirill Serebrennikov am Gogol Centre Theatre in Moskau. In Deutschland studiert Svetlana bei Professor Deborah York an der Universität der Künste, Deutsches Lied bei Eric Schneider und zeitgenössische Musik bei Axel Bauni. Sie arbeitete mit dem RSB-Orchester und dem Dirigenten Vladimir Jurowski zusammen.

TingAn Ying 鄞廷安 ist eine han-taiwanesische Künstlerin und Kulturschaffende, die in Berlin lebt. Ausgebildet in Tanz, basieren TingAns Arbeiten auf körper-, zeit- und erfahrungsbasierten Materialien, die Performance, Dramaturgie, Philosophie, Politik, Kommunikation und Moderation umfassen. TingAns Arbeit betont Pluralität, sozio-politisches Engagement und ist in antikolonialen Diskursen verwurzelt. TingAn hat vor allem als Originalbesetzung mit Anouk van Dijk, Falk Richter, Emanuel Gat, Edan Gorlicki, Club Guy und Roni und Shangchi Sun zusammengearbeitet. https://yingtingan.cargo.site/