In meiner Practice interessiere ich mich für das Zusammenspiel von Struktur und Freiheit. Indem wir die Funktionalität unseres Körpers - seine Anatomie, Schichten und Beweglichkeit - verstehen und erleben, können wir aktiven Einfluss auf unsere Bewegungen nehmen und uns gleichzeitig äußeren Kräften hingeben, die diese beeinflussen. Strukturierte Bewegungsübungen werden in Improvisationspractices eingebaut, wobei wir von unserer Mitte bis in unsere Gliedmaßen Kraft aufbauen und unsere vermeintlichen Einschränkungen herausfordern und erweitern können. Neben diesem körperlichen und somatischen Fokus werden auch unsere Sinne aktiviert und stimuliert, indem wir unser Fantasie- und Vorstellungsvermögen zulassen und uns von den verschiedenen äußeren Kräften und Informationsquellen im Raum leiten lassen (von den Bewegungen der anderen Tänzer*innen, zur begleitenden Musik und darüber hinaus). Die Practice soll uns zunehmend ermöglichen, unseren Körper und Geist zwischen Aktivierung und Hingabe, Kontrolle und Freiheit zu bewegen, um unser Bewegungspotenzial zu stärken und zu erweitern. Dies kann auf strukturierte Improvisationsübungen oder festgelegte Bewegungsphrasen angewendet werden.
Meine Practice ist inspiriert von Sidra Bells Methodik, Gaga, Dose of Pleasure von Alvin Collantes, Dance Church® und meiner persönlichen kreativen und künstlerischen Arbeit.