The Politicization of the Anus – Exploring the Body's Hidden Potential
In dieser Session laden Aleksandar und Slavco uns spielerisch dazu ein, die Möglichkeiten und Implikationen einer Neubewertung der Integrität des Körpers durch die Linse des Anus zu erwägen. Das Ziel ihres gemeinsamen Projekts "anal body and politics" ist es, die Potenzialität und die politischen Implikationen des Körpers aus einer morphologisch neu artikulierten Perspektive zu aktivieren, die die etablierten, hegemonialen Normen untergräbt. Dies beinhaltet die Infragestellung vorherrschender Vorstellungen wie die des phallischen Körpers, des frontalen Körpers, des heteronormativen Körpers, des reproduktiven Körpers, des (liberalen) individuellen Körpers und anderer. Stattdessen schlägt das Konzept des analen Körpers etwas vor, das dem Körper selbst innewohnt, ohne eine heterokapitalistische Logik zu verstärken, die sich auf Reproduktion, Selbstbeherrschung, Vertikalität und Eigentum/Privatheit konzentriert. Die anale Politik geht davon aus, dass der Körper einen Sinn finden und eine aktive Rolle in der Gesellschaft spielen kann, ohne in erster Linie auf die Reproduktion ausgerichtet zu sein. Sie betont vielmehr die Fähigkeit des Körpers, das Gleichgewicht aufrechtzuerhalten, Trost zu spenden und Passivität und Verletzlichkeit bereitwillig in Kauf zu nehmen. Es zielt darauf ab, jede spezifische Identität zu transzendieren, sei sie männlich, weiblich, nicht-binär, trans usw., und versucht, die Lust als einen kritischen Aspekt zu legitimieren und zu emanzipieren, der in unserem heteronormativen und religiös geprägten gesellschaftspolitischen Umfeld auf problematische Weise unterdrückt wird.