Screening / Performance / Interaktiver Artist Talk
„hair pulling“ (AT) seziert Fragen rund um ein individuelles sowie kollektives Schwarzes, möglicherweise queeres Verhaltensmuster; hair pulling/Haardenken/hair thinking. Als everlasting Politikum, Wissensquelle und Lernort für Schwarze Geschichte(n), für Arten und Weisen des Kümmerns um sich selbst und andere, wird Afrohaar zum Ausgangspunkt dieses Prozesses. Dabei nimmt dieser mitunter die Physikalität des Vorgangs in den Blick: Wann ziehe ich Knoten aus meinen Haaren? Warum ziehen wir Knoten aus unseren Haaren? Was passiert dabei gedanklich, physisch, haarlich? Wie korreliert der Vorgang mit Rassismus-basiertem Stress? Wie klingt hair pulling? Warum lehnt sich mein Oberkörper meist nach links während des Ziehens? Was können wir übers Ziehen, Suchen, Parten, Wachsen und die Kraft unserer Finger lernen? „hair pulling“ bepflanzt im Kontext einer Praxis, die basierend auf meinem choreografischen Forschungsprozess zu Schwarz und Adoptiert sein entwickelt wurde, den Haar-Aspekt; Roots (past), present (body) und future (hair) strukturieren dabei unterschiedliche performative und somatische Zugänge, die gemäß des afrofuturistischen Prinzips ineinander fließen und sich gegenseitig bedingen.
24.05.2023 Artist Talk im Anschluss an das Showing