Was unterscheidet das Laufen vom Tanzen? Ist es die Richtung im Raum? Die Achse des Körpers in ihrer Beziehung zum Boden? Die Geschwindigkeit? Die Wiederholung? Die Effizienz? Die Musikalität? Gibt es überhaupt einen wirklichen fundamentalen Unterschied?
In diesem Performance Projekt werden wir uns kontinuierlich zwischen dem Laufen/Rennen und dem "Tanzen" bewegen, um herauszufinden wo sich diese zwei Aktivitäten treffen, wie sich beide Aspekte beeinflussen können, und wie Sie simultan in einem Körper ko-existieren können.
Wir werden bewusst daran arbeiten unseren alltäglichen Körper / unsere alltäglichen Bewegungen in den Probenprozess zu integrieren. Bewegungsmuster, die wir intuitiv im Laufen anwenden, können uns auch Klarheit in anderen Bewegungsabläufen geben. Wenn wir uns immer wieder daran erinnern unser Tanzen aus der alltäglichen Bewegung und dem dazu gehörenden, mentalem Zustand des Laufens zu entwickeln, können wir eine Leichtigkeit, Kraft, Ausdauer, Klarheit und einen natürlichen Instinkt in der Bewegung erreichen. Auch der Aspekt des Zuschauens und Untersuchens von alltäglichen „Settings“ werden Teil diese Prozesses sein, um herausfinden wie wir das Interesse und den Fokus eines Zuschauers in die tänzerische Transformation eines Körpers leiten können. Am Ende des Projektes wird eine strukturierte Performance stehen, die aus verschiedenen Improvisationen, choreographischem Bewegungsmaterial, und Bildern entwickelt wurde. Jeder Tänzer/in wird herausgefordert seinen/ ihren Tanz zu einem Aufführungsniveau zu bringen und gleichzeitig dabei in der eigenen persönlichen Bewegungsrecherche zu bleiben.
Bewerbung für das Projekt: mueller@tanzfabrik-berlin.de | Kosten: 170 € / red: 150 € / professionelle Tänzer: 130 €
Offenes Contemporary-Training: 5.1.- 11.2.2015 Mo & Mi 18:15 -19:45 mit Marcela Giesche
In dem Unterricht beschäftigen wir uns mit unterschiedlichen dynamischen Release- und Spiraltechniken, animalischer Bodenarbeit und Elementen des Qi Kong. Wir untersuchen die Körperlichkeit des Laufens und Rennens umso mehr Effizienz, Momentum und räumlichen Orientierung zu erlangen. Wir begeben uns in die kontinuierliche Bewegung und die Improvisationsarbeit und lenken dabei unseren Fokus auf das Feedback der Sinne um uns stärker in eine instinktive Bereitschaft zu bringen und den Körper, nicht nur physisch sondern mit all seinen Sinnen, vollständig aufzuwärmen.
Ein wichtiger Bestandteil in Marcelas Unterricht ist der Umgang mit dem Boden. Den Boden als ein Instrument zu begreifen welches den Körper formt und gleichzeitig informiert. Dies erfordert eine konstante Auseinandersetzung mit Dynamik, Momentum, energetischer Ausrichtung und räumlicher Intention. Durch spezifische Übungen erlangt jeder Tänzer seine ganz eigene, anatomische Koordinierung, sein eigenes Timing und persönlichen Zugang zu dem Material. Am Ende der Klasse werden die verschiedenen Aspekte in einer Choreografie zusammengefügt und jeder/jede ist herausgefordert die delikate Balance zwischen dem Fallen und der Kontrolle zu finden.
Kosten: 10er Karte: 95 € / red: 90 € / prof: 70 €