Ein Körper ohne Verortung singt, und kreiert eine eigene Realität durch Sprache. Kann er sein Trauma durch Bewegung und Bewegtwerden verarbeiten, oder jagt er dieses Trauma stattdessen unverarbeitet durch andere Körper?
In diesem Solo aus nigunim – verkörperten, sakralen, tranceartigen jüdischen Liedern, deren Texte in der Regel Bibelverse oder andere klassische Texte enthalten – tauchen die Worte jüdischer Aktivist*innen auf, sowohl aus der Gegenwart als auch aus der Vergangenheit - z.B. Rabbi Joshua Abram Heschel, der das Gefühl hatte, seine "Beine würden beten" als er 1965 an der Seite von Dr. Martin Luther King Jr. marschierte. Nigun, ein Lied, ist verwandt mit Nagan, einer Waffe.
Das Solo spielt mit einer freudigen Annäherung an den Glauben, die in tikkun olam – der Wiederherstellung der Welt – verwurzelt ist. Körper und Stimme tragen die Vision eines queeren, inklusiven, aktivistischen Judentums in die Zukunft.
25.03.2023 Artist Talk im Anschluß an die Performance
23.03. 18:00 Haptic Access Tour + Audio description durchgeführt von Jess Curtis / Gravity Access Service (Lena Michaelis)
Anmeldung unter
anmeldung@tanzfabrik-berlin.de oder +49 (0)30 / 200 592 70
In Zusammenarbeit mit Gravity Access Service bietet die Tanzfabrik ausgewählte Veranstaltungen mit Audiodeskription und einer sogenannten Haptic Access Tour (Tastführung) an. Dazu gehören Live- und aufgezeichnete Audiobeschreibungen für blinde und sehbehinderte Besucher*innen und darüber hinaus Beratungen für den sensorischen Zugang. Für weitere Informationen besuchen Sie die Website:
www.jesscurtisgravity.org/access
Informationen zur Barrierefreiheit
Die Performance dauert ca. 50min und findet in Uferstudio 5 statt. Die Hauptsprache wird Englisch sein. Es werden vier Lautsprecher aufgebaut, aus denen unterschiedliche Tonspuren kommen.
Es wird ca. 25 Sitzsäcke geben und ca. 35 Stühle.
Die barrierefreie Toilette befindet sich wenige Meter von Studio 5 entfernt vor Studio 3.
Bei weiteren Fragen zur Barriere-Freiheit , melden Sie sich gerne bei Juan Harcha per Mail unter:
harcha@tanzfabrik-berlin.de oder per Telefon unter: 030-200 592 70.
Eingeschränkter U-Bahn-ServiceBis einschließlich 19.06.2023 um 3:30 Uhr hält die U8 nicht im Bahnhof U Pankstraße, Richtung S+U Hermannstraße. Um den Bahnhof zu erreichen, fahren Sie bitte bis S+U Gesundbrunnen und von dort zurück, Richtung Wittenau.