Wir alle verfügen über ein eigenes emotionales Repertoire.

Dieses kann mit der Situation, in der wir uns befinden, kohärent oder inkohärent sein. Der Körper als Gefäß für das Emotionale ermöglicht es uns, unsere innere Welt wahrzunehmen und mit der äußeren Welt in Verbindung zu treten. Die im Körpergedächtnis gespeicherten Strukturen sind eine wesentliche Grundlage unseres Selbst- und Identitätserlebens: Die individuelle Geschichte und Eigenart eines jeden Menschen kommt in seinen körperlichen Gewohnheiten und Verhaltensweisen zum Ausdruck.

In diesem Projekt möchte ich nicht nur meine eigene Bewegungsforschung durch mein Körpergedächtnis und meine Entwicklung, die ich als Performerin und Choreografin im Tanz erworben habe, vertiefen und mit anderen teilen, sondern auch Werkzeuge erarbeiten, die den Teilnehmer*innen helfen ihre eigenen Geschichten, mit Hilfe von verschiedenen Improvisationsaufgaben, zu kanalisieren und zu vertiefen.
All dies mit dem Ziel, eine gemeinsame choreografische Sprache zu finden, die all unsere individuellen Geschichten miteinander verwebt.

Dieser Idee folgend werden wir ausgehend von der Physikalität der Bewegung, die unterschiedlichen Qualitäten und Intensitäten von Energie in einem dreidimensionalen Raum untersuchen.

Ich lade alle Tänzerinnen und Tänzer ein, die Interesse haben neue Codes der Bewegung durch Emotionen zu erforschen. Zudem wird der Fokus daraufgesetzt, die Fähigkeiten und Grenzen jeder einzelnen Tänzers*in zu erkennen, um diese in den Tanz zu integrieren.

Zusätzlich findet eine Contemporary Klasse mit Sonia Rodríguez vom 20.02. – 05.04.2023 statt (außer 08.03.) | Mo & Mi 18:10-19:40
Beginnend mit der Einstimmung auf den Körper wird Sonia spezifische Übungen vorstellen, die darauf abzielen, die Muskeln zu aktivieren und übermäßige Spannungen durch den Einsatz des Atems zu lösen. Spezifische Übungen zur Artikulation werden in der Mitte erforscht, gefolgt von längeren Kombinationen, die die Entwicklung des Bewegungsbewusstseins und den Einsatz von muskulären Widerstandes erleichtern, um die Flexibilität in den Boden hinein, aus dem Boden heraus und vom Boden weg zu erlangen. Die Klasse endet mit komplexeren Phrasen, bestehend aus verschiedenen, energetischen Qualitäten, dem Spiel mit unterschiedlichen Ebenen, sowie mit der Arbeit an unserer Präsenz. Zudem fließt Bewegungsmaterial aus Sonias Repertoire mit ein.