Räume formen unseren Körper und Körper formen Raum.
In diesem Workshop verhandeln wir unsere individuellen Rhythmen, Begehren und Handlungen im Zusammenspiel mit physischen, psychischen und städtischen Räumen. Bewegen als ein Aufspüren von Spuren, die an einem Ort schon da sind und als ein Hinzuzufügen dessen, was noch nicht da war. Klang als Resonanz der Körper im Raum, Abrieb als bleibende Spur eines ansonsten flüchtigen Geschehens. Diese Spuren werden zu einem Gewebe von Geben und Nehmen, einem Kalibrieren zwischen Setzung, Assimilierung und Auflösung. Formen und Möglichkeiten einer Verhandlung des Individuums in der Gruppe, in der Welt. Jeder Tag folgt jeweils einer schlichten Grundstruktur: Der erste Teil ist dem Spuren-Lesen und Schreiben gewidmet, dem Tanzen im Zusammenspiel mit dem spezifischen Ort. Im zweiten Teil werden Spuren wieder rückwärts aufgenommen, verwischt, verwandelt, gelöscht. Beide Teile versinnbildlichen und realisieren das Verwoben-Sein des Menschen mit seiner Umwelt und damit die Notwendigkeit, für diese stets Sorge zu tragen. Das rückwärtige Aufnehmen, Verwischen, Verwenden und Löschen ist immer auch ein Akt der Nachhaltigkeit und des Respekts vor der Nicht-Menschlichen Welt.