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Wie weit ist dein Werk gekommen? Wen hat es erreicht? Dies ist ein verkörperter Liebesbrief an adrienne maree brown, die Autorin von „Emergent Strategies“. Tanz als Affirmation: „Emergent Change“ ist ein von Makisig Akin und Nara Virgens kuratierter Teaser einer Tanzveranstaltung, die auf den tiefen Grund unserer Fantasien, Träume und verletzlichen Wahrheiten hinabsteigt, welche wir als Geheimnisse hüten. Ein lautloser Traum. Die Veranstaltung offenbart die Dringlichkeit der Neugierde, die in uns entsteht, wenn wir uns inspiriert fühlen. Die Choreograf*innen antworten mit Fragen: Wie hängt Tanz mit Liebe, Trauer und Freude zusammen? Ist der Körper ein Zuhause für deine Gefühle? Wie sieht unser gemeinschaftlicher Gefühlskörper aus? „Emerging Change“ wird am 23. Februar 2022 in der Tanzfabrik Berlin in den Uferstudios als Teil des Festivals „Open Spaces“ präsentiert. Der Abend umfasst die Arbeiten von zwei queeren, lokalen BIPoC-Choreograf*innen aus Berlin, die dabei gleichzeitig auch als Aktivist*innen, Performer*innen und Vermittler*innen auftreten werden.
Makisig Akin
Give me your heart. No, the real one.
Diese Arbeit entsteht inmitten der Trauer über die Verluste, die wir durch die Pandemie erlitten haben — durch die extreme Distanz und die extreme Nähe, in die wir gezwungen wurden, welche die Strukturen, von denen wir dachten, dass sie funktionierten, die aber nicht funktionierten, erschüttert hat. Wie können wir uns von den Dingen trennen, die wir geliebt haben und weiterhin lieben? Etwas oder jemand, das / die*der zu einem bestimmten Zeitpunkt unseres Lebens ein wesentlicher Bestandteil dessen war, was wir sind. In unserer modernen Gesellschaft sehen wir Trennungen als einen Vorgang, bei dem insbesondere der individuelle Prozess des Loslösens im Fokus steht, bei dem es einzig darum geht, sich von der verursachten Trauer und dem Schmerz zu erholen. Aber wie wäre es, sich sanft zu trennen, behutsam und mit besonderem Augenmerk auf die Kostbarkeit dessen, was geschehen ist, und dies damit zu würdigen?
Adrian Blount aka GodXXXNoirphiles
Power Tower Pishiboro
Der (abgekürzte) Schöpfungsmythos der San-Religion besagt, dass Pishiboro von einer Puffotter gebissen wurde und starb. Durch seinen Tod wurde die Welt erschaffen, und sein Haar wurde zu den Wolken, welche die lebensspendende Quelle des Regens erzeugten. Pishiboro ist wieder auferstanden und hat die Menschen erschaffen, doch als er die Menschen beobachtete, stellte er fest, dass sie unvollständig waren. So gab er ihnen Haare, um seine Schöpfung zu vollenden. Durch den Einsatz von Afrofuturismus, Drag, Klangforschung, visuellen Medien und räumlicher Installation werden wir untersuchen, wie wir gemeinsam ein Portal erschaffen können, das uns in transformatives Handeln hinein führt — indem wir den bedeutsamen Zusammenhang von Identität, Energie und Großartigkeit überprüfen: Black People‘s Hair.
Artist Talk im Anschluss an die beiden Performances.