Tanzfabrik
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Photo: eyes screen

Hopeless. – Extinction Room (Wiederaufnahme)

Performative sound installation von Sergiu Matis

Extinction Room ist der erste Teil der Performance Hopeless., in der die pastorale Poesie der griechischen und römischen Antike beschworen und wiederbelebt wird. Diese von Theokrit und Vergil hinterlassenen naturkulturellen Artefakte bilden die Grundlage, um die Idee der Natur in der westlichen Gesellschaft und ihre Darstellung in künstlerischen und kulturellen Produkten in einer Zeit zu untersuchen, in der uns die Klimawissenschaft die Erlaubnis zur Panik erteilt hat. Bei Extinction Room handelt es sich um Tonaufnahmen von ausgestorbenen und bedrohten Tierarten, die über mehrere Jahrzehnte von der Macaulay Library des Cornell Lab of Ornithology und der Xeno-canto Foundation gesammelt und von der AGF arrangiert, bearbeitet und klanglich verändert wurden. Die Klanginstallation wird von Performern aktiviert, die die Geschichten dieser Arten erzählen. Wissenschaftliche Erzählungen über das Aussterben verweben sich mit Mythen. Volkslieder und Tänze werden zum Leben erweckt. Die emotionale Belastung - die Trauer - wird durch die Performer verstärkt, die das Publikum durch diese traumatischen Erfahrungen des Verlusts und der noch bevorstehenden Verluste führen.

In dieser Version von Extinction Room werden sich junge Stimmen aus der Nachbarschaft und junge Tanzprofis mit den Performern von Hopeless. zusammentun, um eine ständig wachsende Sammlung von Geschichten über das Aussterben zu erzählen und so neue Perspektiven auf dieses Thema zu eröffnen. Eine Einladung, die die Praxis von Sergiu Matis und seinem Team sowie die der freien Tanzszene erweitert, um die Frage nach einer gemeinsamen Zukunft unserer Gesellschaft zu stellen.

Sergiu Matis

Der rumänische Choreograf Sergiu Matis wurde 1981 in Cluj-Napoca geboren. Er erhielt seine Tanzausbildung am Liceul de Coregrafie in Cluj und an der Mannheimer Akademie des Tanzes und begann seine Karriere am Tanztheater Nürnberg. Seit 2008 lebt und arbeitet er in Berlin und kreiert seine eigenen Arbeiten, zuletzt „UNREST“ (2021), „DRANG“ (2022) und „Blazing Worlds“ (2023). Seine Chore- ografien werden national und international präsentiert, u.a. bei SZENE Salzburg und im PACT Zollverein. Er hat Workshops und Bil- dungsaktivitäten an verschiedenen Institutionen weltweit geleitet. 2014 schloss er seinen Master in Solo/Dance/Authorship am Hoch- schulübergreifenden Zentrum für Tanz (HZT) / Universität der Künste Berlin ab. Sergiu Matis‘ tänzerische Praxis könnte man als eine unermüdliche Suche in körperlichen und digitalisierten Archiven bezeichnen – mit kritischem Blick auf das, was abgelegt wurde, um zu retten, was als verloren galt, und um neu zu erfinden, was undokumentiert war. Die Kumulation von Geschichte(n) dient als Landkarte, die zum Aus- gangspunkt für eine neue Vorstellung von Tanz wird. Seine Perfor- mances provozieren intensive Erfahrungen, die unsere Vorstellun- gen aushebeln und die Komplexität unserer Zeit einbeziehen. 
Die Vorstellung am 12.12.21 muss leider  ausfallen!
Konzept, Choreografie: Sergiu Matis | Performer: Manon Parent, Sergiu Matis, Martin Hansen, Nicola Micallef, Gerson Sanca u.a. | Sound installation, Komposition: AGF aka Antye Greie | Text: Philip Ingman | Deutsche Übersetzung: Calvin Lanz | Dramaturgie: Mila Pavićević | Licht: Emma Juliard, Sandra Blatterer | Technische Leitung: Andrea Parolin | Sound Tech: Martin Lutz | Produktion: Anna Chwialkowska | Mediation: Paz Ponce Pérez-Bustamante | Tieraufnahmen aus der Macaulay Library des Cornell Lab of Ornithology und der Xeno-Canto Foundation.
Eine Sergiu Matis Produktion | Gefördert durch die Wiederaufnahmeförderung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa, koproduziert von  apap - FEMINIST FUTURE, ein Projekt kofinanziert vom Creative Europe Programme der Europäischen Union | Unterstützt durch DIEHL+RITTER/TANZPAKT RECONNECT, gefördert von dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR Hilfsprogramm Tanz | Hopeless. – Extinction Room wird ermöglicht durch die freundliche Unterstützung von PSR und Uferstudios GmbH.