Extinction Room ist der erste Teil der Performance Hopeless., in der die pastorale Poesie der griechischen und römischen Antike beschworen und wiederbelebt wird. Diese von Theokrit und Vergil hinterlassenen naturkulturellen Artefakte bilden die Grundlage, um die Idee der Natur in der westlichen Gesellschaft und ihre Darstellung in künstlerischen und kulturellen Produkten in einer Zeit zu untersuchen, in der uns die Klimawissenschaft die Erlaubnis zur Panik erteilt hat. Bei Extinction Room handelt es sich um Tonaufnahmen von ausgestorbenen und bedrohten Tierarten, die über mehrere Jahrzehnte von der Macaulay Library des Cornell Lab of Ornithology und der Xeno-canto Foundation gesammelt und von der AGF arrangiert, bearbeitet und klanglich verändert wurden. Die Klanginstallation wird von Performern aktiviert, die die Geschichten dieser Arten erzählen. Wissenschaftliche Erzählungen über das Aussterben verweben sich mit Mythen. Volkslieder und Tänze werden zum Leben erweckt. Die emotionale Belastung - die Trauer - wird durch die Performer verstärkt, die das Publikum durch diese traumatischen Erfahrungen des Verlusts und der noch bevorstehenden Verluste führen.
In dieser Version von Extinction Room werden sich junge Stimmen aus der Nachbarschaft und junge Tanzprofis mit den Performern von Hopeless. zusammentun, um eine ständig wachsende Sammlung von Geschichten über das Aussterben zu erzählen und so neue Perspektiven auf dieses Thema zu eröffnen. Eine Einladung, die die Praxis von Sergiu Matis und seinem Team sowie die der freien Tanzszene erweitert, um die Frage nach einer gemeinsamen Zukunft unserer Gesellschaft zu stellen.