Tanzfabrik
Berlin
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Uferstudios 5
Badstr. 41A, Uferstr. 23
13357 Berlin
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Ich bin Tscheud

Performance · Premiere von Public in Private / Jasna L. Vinovrški & Clément Layes

Jasna Vinovrški und Clément Layes leben seit über fünfzehn Jahren in Deutschland. Sie haben hier eine Familie und eine Produktionscompany gegründet, sie zahlen Steuern, kaufen Laugengebäck und Falafel in Läden um die Ecke, besuchen Elternabende in der Kita und in der Schule, entwickeln, produzieren und präsentieren hier Tanzstücke und Performances. 2021 haben sie und ihre Kinder die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. Im September 2021 werden Jasna und Clément zum ersten Mal bei einer Bundestagswahl abstimmen. Für „Ich bin Tscheud“ haben sie den Performancekünstler Florian Feigl als Mit-Performer und Dramaturgen eingeladen. Aus autobiografischer Perspektive fragt das Trio danach, welche persönlichen und kulturellen Grenzen durch das formale Deutsch-Werden überschritten wurden und welche noch zu überschreiten sind. Gemeinsam überprüfen sie, welche Resonanzen Deutschland in ihnen auslöst und suchen nach Strategien, die weniger exklusiven Annäherungen an Staatsbürgerschaft und Nationalität erproben, Das Zwischenergebnis ihrer Recherchen: „Deutschland“ ist ein ungenügendes, wenig überzeugendes und teils bedrohliches Konzept. „Tscheudland“, „tscheudisch“ dagegen – fast deutsch, so ähnlich wie deutsch – ist fluide, einladend und inspirierend.

Public in Private / Jasna L. Vinovrški & Clément Layes

Clément Layes lebt und arbeitet seit 2008 als Choreograf und Performer in Berlin. Gemeinsam mit Jasna L. Vinovrški hat er hier die Kompanie Public in Private gegründet (www.publicinprivate.com). Cléments Arbeiten bewegen sich an der Schnittstelle zwischen Choreografie, Bildender Kunst und Philosophie. Dabei liegt sein Schwerpunkt auf Beobachtungen des täglichen Lebens.  Seine Performances - darunter “Allege”; (2010), “Der grüne Stuhl”; (2012), “Things that surround us” (2012), “Dreamed apparatus“ (2014) und „TITLE“; (2015) - werden international gezeigt. Im Oktober 2017 wurde die Produktion „Die ewige Wiederkehr“ in den Berliner Sophiensælen uraufgeführt. Das Gruppenstück ist die erste choreografische Arbeit einer neuen Serie, in der sich Layes mit der Manifestation und Mechanik des Rhythmus beschäftigt. clementlayes.com

Jasna L. Vinovrški arbeitet als Performerin, Choreografin und Kuratorin. Sie ist in Zagreb aufgewachsen und lebt und arbeitet seit dem Zerfall Jugoslawiens im Ausland. Nach ihrem Umzug nach Berlin im Jahr 2008 gründete sie zusammen mit ihrem Partner Clément Layes Public in Private. Innerhalb dieses Kompanie-Kontextes entwickeln die beiden Künstler*innen bis heute getrennte choreografische Handschriften, unterstützen sich aber gegenseitig in der engen künstlerischen Betreuung. www.publicinprivate.com. Im Jahr 2012 erhielt Jasna ihren MA-Abschluss in Choreografie am Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz Berlin (HZT). Ihr besonderes Engagement gilt der Schaffung alternativer Plattformen für Berliner Künstler*innen, insbesondere aus dem Tanz- und Performance-Bereich. Von 2014 bis 2017 war Jasna Mitveranstalterin und -organisatorin einer Plattform für experimentelle Kunst im Atelierhaus am Flutgraben mit dem Namen 3AM. Von 2019-2020 war sie Ko-Kuratorin der Veranstaltungsreihe Montag Modus Klimata am Collegium Hungaricum Berlin und im Atelierhaus Flutgraben. Seit 2019 ist Jasna Mitorganisatorin der Künstlerplattform Flutgraben Performances. Nicht zuletzt ist sie Mutter ihrer beiden Kinder Calissa (12) und Alva (2). www.jasnavinovrski.com
In englischer Srache

Ticket: 15€/erm. 10€
Tickets ↪  hier.
Bitte kommen Sie eine 1/2 Stunde vor Vorstellungsbeginn.
Corona-Bestimmungen:
↪ Benötigt wird der Nachweis eines negativen Schnelltests (24 Stunden Bürgertest) oder der Nachweis einer vollständigen Impfung (die mindestens 14 Tage zurückliegt) oder ein amtlicher Nachweis, nach einer überstandenen Corona-Infektion genesen zu sein (die Erkrankung darf nicht länger als 6 Monate zurückliegen).
↪ FFP-2-Maskenpflicht während der Performance.
Autor*in: Jasna L. Vinovrški, Clément Layes | Performance, Dramaturgie: Florian Feigl | Kostüm : Malena Modeer | Musik: Steve Heather | Licht: Joseph Wegmann | Produktionsmanagment: Valerie Terwei | Video: Chris Hewitt, Jasna L. Vinovrški | Dokumentation: Chris Hewitt | Presse: Aïsha Mia Lethen.
Produktion: Public in Private | Koproduktion: Tanzfabrik Berlin | Gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa.


Weitere Biografien

↪ Florian Feigl

Performance- und Konzeptkünstler, lebt und arbeitet in Berlin. Seit mehr als 20 Jahren entwickelt und zeigt Feigl Performance als Kunst, arbeitet in Kollaboration mit Künstler*innen und Gruppen, organisiert, veröffentlicht und forscht in künstlerischen, akademischen und gesellschaftlich-unternehmerischen Zusammenhängen. Feigl veröffentlicht in Galerien oder auf einem Boot, in einem ehemaligen Kino oder auf dem Schrottplatz, auf A4 oder im Netz, auf einem Feld oder in Theatern. Zuletzt arbeitete Feigl mit Jörg Laue / Lose Combo (Atlas‘Wirbel / Container und Europa Inkontinent) und Otmar Wagner in Wagner-Feigl-Forschung/Festspiele (Blech und Gewebe – I bis VII). Die aktuellen Soloarbeiten bewegen sich zwischen 5 minütigen Aktionen der Serie "300" (Arbeitstitel) und skulpturaler durational Performance.