Tanzfabrik
Berlin
Bühne
Bühne
Bühne
Bühne
Uferstudios 16
Badstr. 41A, Uferstr. 23
13357 Berlin
Bühne
Bühne
Foto: Sergiu Matis

Fake – the real deal

Performance von Sergiu Matis
Im Rahmen von 8. Tanznacht Berlin 2014

Die installative Arbeit entwirft in einem „Darkroom“ spekulative Szenarien unserer unmittelbaren Zukunft: Alle Sinne sind aufnahmebereit und manipulierbar, die greifbaren Versuchungen eröffnen alle Möglichkeiten. Die Performer sind zumeist als körperlose Stimmen anwesend und diskutieren die brennende Frage nach der Zukunft des Tanzes und ihrer eigenen Perspektiven. Manchmal sind es computergenerierte Stimmen, die zu hören sind; dann wieder natürliche oder teils natürliche, teils künstliche; oder völlig natürliche und völlig künstliche. Im Spiel mit hybriden Charakteren weissagen die Lautsprecherstimme und Siri die Zukunft des Tanzes, andere Stimmen bleiben an den ehemals tanzenden Körper gebunden und erzählen von diesen vergangenen Erfahrungen. Die Wort-Klang-Arrangements werden zur Partitur des Vergnügens: Orgiastische Stimmen und Klänge bilden die Textur des Tanzes. Was zu sehen sein wird, ist eine Frage der Perspektive.

Konzept und Text: Sergiu Matis Performance: Celine Cartillier, Sergiu Matis, Luis Rodriguez, Maria Walser Sound: Kyan Bayani

Sergiu Matis

Der rumänische Choreograf Sergiu Matis wurde 1981 in Cluj-Napoca geboren. Er erhielt seine Tanzausbildung am Liceul de Coregrafie in Cluj und an der Mannheimer Akademie des Tanzes und begann seine Karriere am Tanztheater Nürnberg. Seit 2008 lebt und arbeitet er in Berlin und kreiert seine eigenen Arbeiten, zuletzt „UNREST“ (2021), „DRANG“ (2022) und „Blazing Worlds“ (2023). Seine Chore- ografien werden national und international präsentiert, u.a. bei SZENE Salzburg und im PACT Zollverein. Er hat Workshops und Bil- dungsaktivitäten an verschiedenen Institutionen weltweit geleitet. 2014 schloss er seinen Master in Solo/Dance/Authorship am Hoch- schulübergreifenden Zentrum für Tanz (HZT) / Universität der Künste Berlin ab. Sergiu Matis‘ tänzerische Praxis könnte man als eine unermüdliche Suche in körperlichen und digitalisierten Archiven bezeichnen – mit kritischem Blick auf das, was abgelegt wurde, um zu retten, was als verloren galt, und um neu zu erfinden, was undokumentiert war. Die Kumulation von Geschichte(n) dient als Landkarte, die zum Aus- gangspunkt für eine neue Vorstellung von Tanz wird. Seine Perfor- mances provozieren intensive Erfahrungen, die unsere Vorstellun- gen aushebeln und die Komplexität unserer Zeit einbeziehen.